Werkstatt der Generationen

Werkstatt der Generationen – Kooperation der Schule am Steinhaus mit dem Robert-Breuning-Stift in Besigheim ist entstanden aus der Quartiersarbeit in Besigheim.

Die Werkstatt der Generationen ist Teil des Netzwerks Quartier Besigheim

 „Die Erfahrung der Älteren und das aktuelle Wissen und die Spontanität der Jüngeren – beides ist notwendig, um den Herausforderungen einer schnelllebigen Zeit begegnen zu können.“ (Marquard et al.2008, 18)

Seit dem 13.11.2019 gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Robert-Breuning-Stift und der Schule am Steinhaus. Bewohnerinnen und Bewohner arbeiten gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler aus Klasse fünf bis sieben in der Schulwerkstatt zusammen. In einem ersten Projekt wurden „Hotels“ für Wildbienen hergestellt, die anschließend an der Schule und am Robert-Breuning-Stift aufgestellt werden sollen. Bambushölzer sägen und schleifen, Löcher in Rundhölzer bohren, einen Rahmen zusammenschrauben und die Dachpappe festnageln – bei den einzelnen Schritten arbeiten die Schülerinnen und Schüler je mit einem Senior im Team. Bei manchen Teams ergänzt sich so Erfahrung durch Fingerfertigkeit bei anderen Sorgfalt durch körperliche Kraft. Für die Senioren ist es wertvoll, sich Woche für Woche auf eine kleine „Reise“ zu begeben, mal wieder mit den Händen zu arbeiten und sich in der Werkstatt gebraucht zu fühlen. Die Schülerinnen und Schüler hingegen haben die einmalige Möglichkeit in einer Eins-zu-eins-Betreuung einerseits Aufmerksamkeit und Wissenszuwachs zu erlangen, andererseits in die Rolle des Helfenden zu schlüpfen. So werden grundlegende soziale Umgangsformen gestärkt und erste Einblicke in das Berufsfeld der Altenpflege gewonnen. Fest steht in jeden Fall: beide Generationen können in diesem Projekt voneinander profitieren.

Unterstützt wird das Projekt von Quartiersmanagerin Fr. Haas. Ergänzend halfen im ersten Jahr neben Lehrkräften der Schule die Ehrenamtlichen Fr. Gnatzy und Frau Lengwenath. Um die Arbeit beginnen zu können, wurde von der Martha-Egerter-Stiftung in Stuttgart ein großzügiger finanzieller Zuschuss gewährt.  

Update ab dem März 2020: Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wegen des Corona-Viruses muss die Zusammenarbeit pausieren. Schülerinnen und Schüler der Schule arbeiten ab September 2020 alleine an dem Projekt weiter. Es ist angedacht, dass die MitarbeiterInnen des Robert-Breuning-Stifts sobald wie möglich wieder mitarbeiten. Oder in einem Zwischenschritt im Stift in einer eigenen Gruppe an Werkstücken weiter arbeiten, die in der Schule begonnen wurden.

Quelle:

Marquard, M., Schabacker-Bock, M., Stadelhofer, C. (2008): Alt und Jung im Lernaustausch. Eine Arbeitshilfe für intergenerationelle Lernprojekte. Juventa Verlag: Weinheim und München